in dieser Ausgabe: Happy Autistic Pride, Substacks Twitter-Konkurrenz und der Tetris-Film als kapitalistische Propaganda
Liebe Leser*innen,
es ist Zeit für die neuste Ausgabe meines Newsletters, exakt nach angekündigtem Zeitplan, ohne jede Verspätung. Ähem. Ich war, mal wieder, krank — ich glaube, ich war in den letzten zwei Jahren so oft krank wie in den zehn Jahren davor, aber damit bin ich ja nicht allein —, und seitdem spiele ich catch-up mit allem was ich machen wollte, und irgendwann werde ich lernen, keine Ankündigungen mehr zu machen, wann irgendwas kommt. Aber nicht heute: Wir sind ab genau jetzt back on schedule. Also vielleicht. Nur, dass ich diesen Newsletter auf Montag Morgen verschoben habe, weil passt besser zu so einem Wochenrückblick (und in meinen Zeitplan), also technisch gesehen sind wir back on a totally different schedule. Keine Ahnung. Anyway, here we go:
Was ich in letzter Zeit so gemacht habe
- Auch viel später als geplant, aber immerhin, habe ich mein Review zu Steven Spielbergs The Fabelmans veröffentlicht. Ich habe Spielbergs semi-autobiographischen Film mittlerweile zweimal gesehen, und bin wirklich sehr positiv überrascht, wie interessant er ist. Ich hasse sogenannte »Liebeserklärungen an das Kino«, und als genau das wurde der Film verkauft und teilweise rezipiert. Er ist aber so viel mehr.
- Ich probe derzeit mit meinen Improv-Teams für zwei Shows im April: Am 14. April spiele ich mit meinem Team Famously Handsome eine Longform-Show, wir werden ein neues Format inspiriert von den Filmen von Christopher Guest ausprobieren. Tickets gibt es hier, die Show findet im 800A in Berlin statt, wer vor Ort ist und Zeit hat, kommt gerne und sagt Hallo! Und dann am 15. April spiele ich mit meinem Musical-Improv-Team Twinkies, Ho Hos & Ding Dongs eine Shortform-Musical-Show, als Support für die fantastischen Kaleidoscope, diese Show ist bereits ausverkauft.
- Wie angekündigt (ha!) habe ich endlich wieder ein Bisschen Zeit für meine Podcast-Projekte gefunden: Wir haben (unter anderem) nach langer Zeit eine neue Folge von The Magic Circle aufgenommen, womit ich bald endlich genug Material für eine zweite Staffel habe, ich habe noch einiges an Schnittarbeit vor mir, aber es bewegt sich wieder was. Stay tuned, I guess.
Happy Autistic Pride!
Der 2. April war der World Autism Awareness Day, und der gesamte April wird in der autistischen Community semi-offiziell als Autism Month oder Autistic Pride oder wie auch immer man es nennen will behandelt. Ich hab dazu gerade keinen Hottake, ich schreibe über Autismus, wann immer ich etwas dazu zu sagen habe, und gerade habe ich nichts, das ich nicht schon gesagt hätte — aber eine Gelegenheit für Eigenpromotion lasse ich natürlich nicht ungenutzt verstreichen, also hier noch einmal ein paar Banger zum Thema aus meinem Backlog:
- Mein Review zu Kazuo Ishiguros Klara and the Sun für 54 Books, in dem ich erkläre, warum ich als Autist mich mit der Hauptfigur des Romans, einer Androidin, identifiziere, und warum sich als neuodivergenter Mensch in einer neurotypischen Welt zu bewegen sich manchmal anfühlt, als würde man »zum Automaten gemacht«.
- Mein Essay über Fern Bradys Performance bei Taskmaster, warum es so erfrischend ist, Repräsentation von autistischer Freude zu sehen, und wie Improv mir hilft, einen Teil meiner autistischen Persönlichkeit zu akzeptieren und zu mögen, den ich lange unterdrückt habe.
- Dieses kleine Vlog über I Think You Should Leave — die beste Sketch-Serie aller Zeiten, fight me! — und warum sie ein Stück autistische Kultur ist. Ich hatte selbst vergessen, dass das hier existiert, aber finde es ganz charming, vielleicht mach ich sowas bald mal wieder.
Twitter ist tot und verwest täglich etwas mehr, Substack kann nicht die Alternative sein
Elon Musks systematisches Zerstören jeden Rests von Nützlichkeit von Twitter geht weiter: Nachdem ja schon vor einer Weile 3rd-Party-Clients der weitere Zugriff auf die API verweigert wurde, setzt Twitter jetzt (wenn auch später als angekündigt) den Plan um, den kostenlosen Zugriff auf die API nahezu vollständig abzustellen. Entwickler*innen müssen für API-Zugriff nun zahlen, von 100$ im Monat aufwärts, was sich für viele kleinere Entwickler*innen nicht rechnet (und was einige, verständlicherweise, auch schlicht nicht einsehen).
Meine Interaktion mit Twitter hat sich immer fast ausschließlich über 3rd-Party-Apps abgespielt. Fürs Lesen habe ich jahrelang den 3rd-Party-Client Tweetbot genutzt, als das nicht mehr ging, bin ich zunächst auf die Twitter-Integration meines Feedreaders Feedbin ausgewichen, die Twitter mittlerweile aber auch gesperrt hat. Meine eigenen Posts wiederum werden ja schon eine Weile von micro.blog syndiziert, und auch das wird, wie micro.blog-Entwickler Manton Reece kürzlich ankündigte, aufgrund der angesprochenen Kosten für die API-Nutzung nur noch für eine ein paar Monate Übergangszeit möglich sein.
An diesem Punkt werde ich dann wohl weitestgehend aufhören, auf Twitter zu posten, lesen tue ich Twitter eh schon nur noch sporadisch, denn jedesmal, wenn ich die auch irgendwie täglich noch unbenutzbarer werdende Website der Plattform aufrufe, verliere ich ein Stück weit den Willen zu Leben. Das ist schon alles einigermaßen deprimierend, ich habe mir in 15(!) Jahren Twitter-Nutzung dort ein Publikum erarbeitet, das jetzt auch nicht riesig, aber durchaus respektabel ist, und erwartungsgemäß konnte ich bisher nur einen Bruchteil dieses Publikums mit zu Mastodon und micro.blog, zu meinem Blog und zu diesem Newsletter bringen.
Dennoch halte ich es nicht für sonderlich schlau, wie es einige im Internet publizierende Menschen tun, verzweifelt nach einer Alternative Ausschau zu halten, die Twitter möglichst nahtlos möglichst 1:1 ersetzen könnte. Die Antwort auf den Niedergang Twitters sollte nicht sein, uns einer neuen Plattform zu verschreiben, die letztlich anfällig für genau dieselben Probleme wäre, die Twitter hat. Nachdem bereits einige solcher Versuche, ein neues Twitter zu etablieren, gescheitert (Hive) oder im Sande verlaufen (post.news) sind, und nachdem wir alle erkannt haben, dass Mastodon nicht »das neue Twitter« sein kann oder will, setzen einige ihre (wie gesagt, von vornherein fehlgeleiteten) Hoffnungen nun in Substack, die kürzlich ein neues Feature ankündigten: »Substack Notes« heißt die Variante eines twitter-ähnlichen Kurznachrichtendienstes, die über die Substack-Website und -App zugänglich sein soll. Die Ankündigung positioniert, wie wir es von Substack mittlerweile gewohnt sind, Notes als Gegengift zu der »attention economy« der klassischen sozialen Medien. Dass Twitter zeitweise Links zu Substack gesperrt oder zumindest im Algorithmus unterdrückt hatte, unterfüttert dieses Argument natürlich noch einmal — wenn Twitter Angst vor Substack hat, dann muss da schon was dran sein, dann muss Substack wirklich anders sein, eine neue, bessere Art von Social Media. Der Feind meines Feindes ist mein Freund, so geht die Gleichung doch. Und so hoffen einflussreiche Journalist*innen wie etwa Jason Schreier bereits offen, dass Substacks Notes-Plattform »critical mass« erreichen werde, werben so effektiv für ein neues Produkt, dass sie selbst noch nicht getestet haben.
Es wird wohl niemanden überraschen, dass ich dem etwas skeptischer gegenüberstehe. Zum einen, das habe ich ja an anderer Stelle ausführlich erklärt, funktioniert Substack in vielen Aspekten gar nicht so anders als andere soziale Medien, und ich glaube, das wird sich mit Notes fortsetzen: Es mag sein, dass die Plattform (zunächst?) auf eine algorithmische Timeline verzichten wird, und klar, das wäre ein Vorteil gegenüber Twitter; aber was ist mit all den anderen Ärgerlichkeiten von Twitter und den anderen Social-Media-Silos? Wir haben uns in den letzten Wochen über Twitters schrittweises Einschränken der offenen API geärgert — Substack hatte nie eine API, und die Ankündigung von Notes deutet nicht darauf hin, dass sich das ändern wird. Ebenso erwähnt die Ankündigung nicht, ob etwa offene Protokolle für Kurznachrichten wie ActivityPub unterstützt werden — was Substack Notes mit Mastodon und micro.blog kompatibel machen könnte. Es deutet einiges darauf hin, dass Substack Notes uns zur Nutzung der substack-eigenen App zwingen wird und keine oder kaum Andockpunkte für den Rest des Internets haben wird. Wollen wir uns, nach dem, was wir in den letzten Monaten mit Twitter erlebt haben, wirklich nochmal auf so einen Deal einlassen?
Zum anderen sollten wir langsam anfangen, uns Gedanken über Substacks Monopolisierungsansprüche zu machen, und ob wir das unterstützen wollen. Substack hat bereits einige Schritte gemacht, die darauf hindeuten, dass es gerne so etwas wie das YouTube für Text wäre — der de facto Monopolist für »Schreiben und Lesen im Internet«. Das ist ein einigermaßen größenwahnsinniges Ziel, von dem Substack noch weit entfernt ist — aber weniger weit, als es zumindest mir lieb ist: Wer heute eine persönliche Publikation im Internet eröffnet, für den ist Substack allzu oft bereits der »Standard«, viele denken wohl gar nicht über andere Plattformen nach. Bei dem Gedanken, dass wir auf derselben Plattform jetzt auch noch unsere Kurztexte veröffentlichen sollen, wird zumindest mir ein Bisschen unwohl.
In ihrer Ankündigung von Notes schreiben die Substack-Macher:
[T]here’s no going back to the time of Blogspot and LiveJournal.
Aber…warum denn eigentlich nicht? Hinter dem mit voller Absicht evozierten Bild von archaisch designten Blogspot- und LiveJournal-Websites steckt eine so gar nicht archaische Idee: Die »Zeit von Blogspot und LiveJournal« war vor allem die Zeit des offenen Internets, in der unterschiedliche Plattformen völlig selbstverständlich miteinander kommunizieren konnten. Warum sollten wir dahin nicht zurückkönnen? Es ist der natürliche Zustand des Internets, die voneinander abgeschotteten Content-Silos des heutigen Internets dagegen sind eine Art künstlicher Verknappung.
Über den schlimmen Trend, Freundschaften als »emotional labor« zu kategorisieren
Hier ein Text der Sorte »endlich macht da mal wer was zu«: Rebecca Fishbein schreibt bei Bustle über den Trend, sich der Sprache von Therapie und Self-Care zu bedienen, um egoistisches Verhalten und emotionale Kälte zu rechtfertigen:
It’s important to be able to set boundaries and advocate for yourself. Occasionally, though, the emphasis on protecting one’s individual needs can overlook the fact that someone else is on other side of that boundary-setting. In 2019, for instance, a relationship coach’s Twitter thread offering a template for telling friends in need of support that you’re “at capacity” at the moment drew criticism for equating friendship to emotional labor. Earlier this year, a clinical psychologist’s TikTok video outlining how to break up with a friend went viral after viewers pointed out that it sounded like a missive from HR. Critics have noted that personal relationships require a touch more compassion than some of these therapeutic blueprints offer.
Ganz ehrlich: Ich wünschte, der Text würde noch ein Bisschen mehr in die Tiefe gehen, würde die unterliegende Ideologie (die sich mit dem von Praktizierenden dieser Art von »Self-Care« oft gebrachten Satz »You don’t owe anybody anything« zusammenfassen lässt) etwas klarer herausarbeiten. Aber egal, es ist wichtig, dass sich überhaupt mal jemand diesem Thema annimmt, und ich hoffe, weitere Texte in diese Richtung werden folgen. Fishbein spricht mit Menschen, die auf der anderen Seite solchen sogenannten »boundary-settings« waren und zeichnet so zumindest ein klares Bild davon, wie es sich anfühlt, wenn Menschen, die eigentlich Freund*innen sein sollten, plötzlich mit dir reden als führten sie ein HR-Gespräch.
Über »Streikbrechen als Service«
Der RSS-Reader Feedly war mal ein ziemlich guter Service, den ich eine Weile sogar selbst genutzt habe, bevor ich Feedbin für mich entdeckte. In jüngeren Jahren hat sich der Dienst jedoch mehr und mehr Richtung Enterprise-Kunden orientiert, legt weniger und weniger Wert drauf, nützlich für, nun, normale Menschen zu sein, und hat außerdem AI für sich entdeckt. Einen besonders absurden, nun, »Service«, den Feedly kürzlich seinen Firmenkunden anbieten wollte, arbeitet Molly White auf:
The new development on Thursday, though, was the marketing that Feedly could now help me “track protests posing a risk to [my] company’s assets”.
»Strikebreaking as a service« nennt White das und fährt fort:
In a world of widespread, suspicionless surveillance of protests by law enforcement and other government entities, and of massive corporate union-busting and suppression of worker organizing, Feedly decided they should build a tool for the corporations, cops, and unionbusters. Protests, Feedly seems to say, are something that us customers should constantly fear will turn violent and therefore surveil in order to protect our “assets” — not something we might want to, oh I don’t know, support or participate in.
Auf die berechtigte Empörung vieler Kund*innen reagierte Feedly mit den erwartbaren Versuchen von damage control — man habe lediglich »falsch kommuniziert«, wofür das Tool gedacht war, man könne sich nicht vorstellen, dass irgendjemand es wirklich für Streikbrechen und Unionbusting verwenden würde, yadayada. Natürlich ist das Bullshit, und White nimmt das ganze sehr gut auseinander. Sie merkt auch an, dass Feedlys aktuelle AI nicht besonders beeindruckend und das Tool entsprechend nicht gerade »gamechanging as far as corporate (or certainly governmental) surveillance tech« ist. Aber, fährt sie fort,
I also don’t think that a company that creates harmful technology should be excused simply because they’re bad at it.
Well said.
Der Tetris-Film macht aus der Entstehung eines großen Kunstwerkes kapitalistische Propaganda
Apple TVs kürzlich veröffentlichter Tetris-Film ist, wenn man das ganze nur »als Film« sieht, i.e. so tut, als hätte das Gezeigte nichts mit realen Ereignissen zu tun und als würden wir, nun, nicht in einer Gesellschaft leben, ganz okay. Es ist ein kompetent gemachter Argo-Wiedergänger, ein Film, der aus langweiliger Bürokratie einen einigermaßen effektiven Thriller bastelt, was wir jetzt nicht unbedingt brauchten, aber man kann sich das schon angucken.
Wenn man allerdings mal eine Sekunde darüber nachdenkt, was man sich da eigentlich anguckt, dann kann man kaum anders, als in eine Depression zu verfallen: Tetris ist eines der großen Kunstwerke des 20. Jahrhunderts. Hier haben wir einen Film über dieses Kunstwerk — und anstatt sich damit zu beschäftigen, was Tetris so wichtig macht, oder anstatt die Geschichte der Person zu erzählen, die Tetris erfunden hat, erzählt dieser Film die Geschichte von dem Typen, der erfolgreich die Rechte für den Vertrieb im Westen im gekauft hat. Das ist unser Underdog, mit dem wir mitfiebern sollen, dagegen Alexey Pajitnov, der Erfinder von Tetris, ist eine Nebenfigur in einem Film benannt nach seinem Meisterwerk.
Die Macher*innen scheinen sogar zu wissen, dass der Fokus ihres Films etwas absurd ist, denken sie sich doch eine Szene aus, in der ihre Hauptfigur Henk Rogers Alexej die Idee gibt, mehrere Block-Reihen auf einmal verschwinden zu lassen anstatt jeweils nur eine. Das ist so nicht passiert, Henk Rogers hat nichts zur Entwicklung von Tetris beigetragen. Trotzdem ist die Szene die beste des Films, weil es die einzige ist, in der es um Tetris als Kunstwerk geht anstatt als Produkt.
Es ist nicht so, als hätte es mich schockiert oder überrascht, wie verliebt Tetris (der Film) in den kapitalistischen Mythos des self-made man und den sogenannten amerikanischen Traum ist, wie cartoonhaft überzeichnet er die Sowjetunion als dystopischen, kunstfeindlichen Ort inszeniert, und wie wenig Interesse er daran hat, sich mit Tetris als Kunst zu beschäftigen. Aber ich finde es doch nicht unwichtig, sich dessen bewusst zu machen. Tetris ist ein Film, der die Freiheit, aus Kunst, die man nicht selbst kreiert hat, Profit zu gewinnen, ähnlich hochhält, ja irgendwie als untrennbar verbunden ansieht mit der Freiheit, überhaupt Kunst zu schaffen. Ein Film, der Kapitalismus als das einzige System zeichnet, in dem künstlerischer Ausdruck möglich ist, der aber zu keinem Zeitpunkt den Widerspruch konfrontiert, wie genau dann ein Kunstwerk wie Tetris überhaupt erst in der Sowjetunion entstehen konnte. Und das ganze wird uns serviert von Apple TV. Irgendwie ist das schon bezeichnend für die Hölle, in der wir leben.
Was sonst noch?
Ich hoffe wirklich, jetzt wieder einigermaßen on schedule zu sein — mit dem kommenden Ende meiner Twitter-Aktivität ist es wichtiger denn je, mir anderswo ein Publikum zu erarbeiten, und dieser Newsletter ist ein wichtiges Element in meinem Plan (lol), das zu erreichen.
Ansonsten stecke ich den Großteil meiner Energie, die ich neben Improv noch übrig habe, derzeit weiterhin in Podcast-Projekte — neben The Magic Circle ist da auch noch einiges anderes in Arbeit, ich will da aber vorerst nichts konkretes ankündigen, weil wer weiß was davon wirklich klappt, und wann (plus, ich verarbeite derzeit noch die Frustration über einige — nicht wegen mir — gescheiterte Projekte). Aber, nun, Dinge passieren, und ich hoffe, bald mehr Informationen geben zu können.
Wie immer: Danke fürs Lesen, und wir lesen uns diesmal vielleicht wirklich nächste Woche wieder!